Eigentlich wollte ich ja als Betreuer mit der Jugendgruppe mit an die Soča kommen und hatte dementsprechend meinen Urlaub geplant. Es erwies sich jedoch, dass das Betreuungsteam schon lange vorher feststand bzw. sich aus seit Jahren bewährten Kräften zusammensetzt. Klemens und Anita, deren Tochter an der Jugendausfahrt teilnahm, wollten ebenfalls zur gleichen Zeit dort Urlaub machen und René wollte sich uns ab Sonntag ebenfalls anschließen.
So kam es, dass wir uns Freitagmorgen um Halbfünf am Bootshaus trafen, die Kinder und Jugendlichen verabschiedeten und uns über Reutlingen, Bad-Urach, und Märklingen auf die A8 Richtung München begaben.
Der frühe Start und die wenigen Pausen hatte trotz gelegentlicher Regengüsse unterwegs zur Folge, dass wir gegen 13:00 Uhr in Bovec ankamen und den vom letzten Mal bekannten Campingplatz Kovac ansteuerten, wo wir in einem lauschigen Wäldchen unsere Zelte platzgreifend aufstellten.
Nach einer kleinen Vesperpause machten Klemens und Anita zunächst ein Nickerchen und ich ordnete meine umfängliche Campingausrüstung ordentlich an (So aufgeräumt blieb das Zelt nicht lange). Anschließend checkten wir bei der Rezeption ein. Klemens und ich fuhren noch einmal in den Ort um die erforderlichen „Permits“ sowie Verpflegung fürs Wochenende zu erwerben. Bei der Gelegenheit statteten wir der örtlichen Eisdiele einen Anstandsbesuch ab und fuhren auf dem Rückweg am Prijon-Laden in Čezsoča vorbei, wo sich Klemens für ein Paar Wildwasserstiefel interessierte. Auf dem Rückweg begegneten uns ein Teil unserer Jugendlichen, die inzwischen in Camp Toni eingetroffen waren, das keine fünf Minuten von unserem Campingplatz entfernt liegt.
Abends unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang auf dem Wanderweg entlang der Soča, der über zahlreiche wackelige Hängebrücken führt. Wir kamen bis zum sogenannten „Frauenschlucker“, einem ange- und unterspühlten Felsen, dessen Anblick mir noch vor einem Jahr sanfte Schauer über den Rücken laufen ließ. Inzwischen ist das einfach eine recht interessante Stelle beim Paddeln, weil kurz davor eine kleine Welle im Fluss steht, in der man gut surfen und S-Turns üben kann.
Später am Abend kochte sich jeder sein Süppchen und wir trollten uns zeitig in die jeweiligen Feldbetten.
Nachfolgende Einträge stammen aus dem P A D D E L B L O G.
Hier sind sie - zur besseren Lesbarkeit - chronologisch fortlaufend sortiert.
Es gibt einen Berg von Bildern aus diesem Urlaub - über die hinaus, die hier abgebildet sind, finden sich alle, die ich gemacht habe, in diesem Webalbum.
Hier sind sie - zur besseren Lesbarkeit - chronologisch fortlaufend sortiert.
Es gibt einen Berg von Bildern aus diesem Urlaub - über die hinaus, die hier abgebildet sind, finden sich alle, die ich gemacht habe, in diesem Webalbum.
Mittwoch, 10. August 2011
Sočaurlaub – Samstag, 30. Juli
Am Samstagmorgen schliefen wir aus. Erst gegen 8:00 Uhr kam ich aus meinem Schlafsack. Wir frühstückten ausgiebig und luden dann die Boote auf mein Auto, für das ich extra die breiten Dachträger mitgenommen hatte, so dass es im Verlauf der Woche auch einmal fünf oder sechs Boote befördern konnte.
Vormittags zwischen 10:00 und 12:30 Uhr paddelten wir die „obere Hausstrecke“, deren Einsatzstelle durch eine alte hölzerne Talstation einer Seilbahn gekennzeichnet ist. Dort werden die Boote entladen und einen recht steilen und langen Waldweg mit vielen Stufen hinunter getragen. Die Einsatzstelle selbst liegt direkt unter der dritten Klamm, die - seit es hier einen schlimmen Unfall gab - als unfahrbar gilt (was einzelne doch nicht von der Durchfahrt abhält).
Der Flussabschnitt bietet – neben der grandiosen Landschaft und dem glasklaren grünlich schimmernden Wasser - eine Reihe von kleinen Surfwellen, zahlreiche Kehrwasser und kann als „gemütliches“ Wildwasser charakterisiert werden. Zunächst hatte es den Anschein, dass der Pegel zu niedrig sei bis uns klar wurde, dass die Felsen am Flussgrund bei so klarem Wasser einfach besser zu erkennen sind als sonst. Häufig fließt noch genug Wasser über sie.
Wir hielten uns lange an geeigneten Stellen auf und spielten im klaren Wasser. Klemens entdeckte eine kleine Welle, in der er sein Boot immer wieder horizontal drehen konnte - ein "Spin" in Zeitlupe.
Am Campingplatz angekommen machten wir eine genüssliche Mittagspause, brachten ein Auto zur Aussatzstelle in Cezsoča und kauften bei der Gelegenheit noch einmal in Bovez ein. Dann zogen wir – dem einsetzenden Nieselregen zum Trotz – die Neoprensachen an und trugen die Boote zurück zum Fluss.
Nachdem ich schon mal ins Boot gestiegen und zur anderen Flussseite gepaddelt war nahm ich wahr, dass Klemens’ Boot sich selbstständig gemacht hatte. Ich rettete zunächst das herausgefallene Paddel und schob dann das Boot ins Kehrwasser. Vermutlich hatte mein Boot Klemens’ beim Lospaddeln touchiert – anders kann ich mir nicht erklären, wie es in Bewegung geraten sein kann.
Wir paddelten nun die untere Hausstrecke, an deren Ende das sogenannte „Treppenhaus“, ein längerer Schwall, der oben rechts angefahren werden muss, liegt. Die Einfahrt in diesen Schwall ist etwas hakelig, da ein breites Steinfeld überwunden werden muss, über dem der Fluss sehr seicht ist. Aber auch die Abschnitte vor den „Treppenhaus“ sind nett: da gibt es angeströmte Felsen mit Prallpolstern, die eine oder andere Schwallpassage und zahllose Kehrwasser.
An der Aussatzstelle in Cezsoča regnete es dann. Wir zogen uns im Regen um um dann bei wieder einsetzendem Sonnenschein zurück zum Campingplatz zu fahren.
Um ca. 16:00 Uhr waren wir zurück, tranken ein/zwei Tässchen Kaffee und aßen Kekse. Dann brachen wir mit einem Auto zur Erkundung des Bunkerschwalls auf, der bedenklich wenig Wasser führte. Wir entschieden uns, den Abschnitt zunächst nicht zu paddeln. Schließlich fuhren wir - weil wir schon so weit oben im Tal waren - noch zur zweiten Klamm und sahen uns die an.
Abends saßen wir dann noch länger unter dem Tarp und plauderten. Jeden Abend bekamen wir ab jetzt Besuch aus dem Jugendlager. Heute Abend waren es Micha und Andreas, die sich vom jugendlichen Treiben absetzten und uns älteren Herrschaften Gesellschaft leisteten. Micha erfreute uns mit erheiternden Unfall-Anekdoten aus seinem ereignisreichen Paddlerleben.
Vormittags zwischen 10:00 und 12:30 Uhr paddelten wir die „obere Hausstrecke“, deren Einsatzstelle durch eine alte hölzerne Talstation einer Seilbahn gekennzeichnet ist. Dort werden die Boote entladen und einen recht steilen und langen Waldweg mit vielen Stufen hinunter getragen. Die Einsatzstelle selbst liegt direkt unter der dritten Klamm, die - seit es hier einen schlimmen Unfall gab - als unfahrbar gilt (was einzelne doch nicht von der Durchfahrt abhält).
Der Flussabschnitt bietet – neben der grandiosen Landschaft und dem glasklaren grünlich schimmernden Wasser - eine Reihe von kleinen Surfwellen, zahlreiche Kehrwasser und kann als „gemütliches“ Wildwasser charakterisiert werden. Zunächst hatte es den Anschein, dass der Pegel zu niedrig sei bis uns klar wurde, dass die Felsen am Flussgrund bei so klarem Wasser einfach besser zu erkennen sind als sonst. Häufig fließt noch genug Wasser über sie.
Wir hielten uns lange an geeigneten Stellen auf und spielten im klaren Wasser. Klemens entdeckte eine kleine Welle, in der er sein Boot immer wieder horizontal drehen konnte - ein "Spin" in Zeitlupe.
Am Campingplatz angekommen machten wir eine genüssliche Mittagspause, brachten ein Auto zur Aussatzstelle in Cezsoča und kauften bei der Gelegenheit noch einmal in Bovez ein. Dann zogen wir – dem einsetzenden Nieselregen zum Trotz – die Neoprensachen an und trugen die Boote zurück zum Fluss.
Nachdem ich schon mal ins Boot gestiegen und zur anderen Flussseite gepaddelt war nahm ich wahr, dass Klemens’ Boot sich selbstständig gemacht hatte. Ich rettete zunächst das herausgefallene Paddel und schob dann das Boot ins Kehrwasser. Vermutlich hatte mein Boot Klemens’ beim Lospaddeln touchiert – anders kann ich mir nicht erklären, wie es in Bewegung geraten sein kann.
Wir paddelten nun die untere Hausstrecke, an deren Ende das sogenannte „Treppenhaus“, ein längerer Schwall, der oben rechts angefahren werden muss, liegt. Die Einfahrt in diesen Schwall ist etwas hakelig, da ein breites Steinfeld überwunden werden muss, über dem der Fluss sehr seicht ist. Aber auch die Abschnitte vor den „Treppenhaus“ sind nett: da gibt es angeströmte Felsen mit Prallpolstern, die eine oder andere Schwallpassage und zahllose Kehrwasser.
An der Aussatzstelle in Cezsoča regnete es dann. Wir zogen uns im Regen um um dann bei wieder einsetzendem Sonnenschein zurück zum Campingplatz zu fahren.
Um ca. 16:00 Uhr waren wir zurück, tranken ein/zwei Tässchen Kaffee und aßen Kekse. Dann brachen wir mit einem Auto zur Erkundung des Bunkerschwalls auf, der bedenklich wenig Wasser führte. Wir entschieden uns, den Abschnitt zunächst nicht zu paddeln. Schließlich fuhren wir - weil wir schon so weit oben im Tal waren - noch zur zweiten Klamm und sahen uns die an.
Abends saßen wir dann noch länger unter dem Tarp und plauderten. Jeden Abend bekamen wir ab jetzt Besuch aus dem Jugendlager. Heute Abend waren es Micha und Andreas, die sich vom jugendlichen Treiben absetzten und uns älteren Herrschaften Gesellschaft leisteten. Micha erfreute uns mit erheiternden Unfall-Anekdoten aus seinem ereignisreichen Paddlerleben.
Sočaurlaub – Sonntag, 31. Juli
Als wir am Sonntag aus den Schlafsäcken kamen war der Himmel zunächst bedeckt. Aber schon beim Frühstück kam die Sonne heraus. Wir hatten beschlossen heute die „Wanderstrecke“ zu paddeln weil die für René, der erst heute Abend eintreffen sollte, wenig interessant war, wir sie aber gerne kennen lernen wollten. Wir brachten ein Auto zum Kieswerk I (Sprenica I), der Aussatzstelle und starteten unsere Fahrt in Cezsoča, wo wir gestern ausgesetzt hatten. Genauso gut hätten wir eigentlich vom Campingplatz aus lospaddeln können.
Wir hatten eine gemütliche Wanderfahrt. Lediglich in den Außenkurven musste man gelegentlich auf Holzansammlungen und unterspühlte Büsche achten – für Anfänger sicher etwas knifflig. Bei unserer Ankunft an der Aussatzstelle wurden wir als Statisten für einen dramatischen holländischen Kajakerfilm missbraucht. Wir wurden Zeugen diverser Aufnahmen ein und derselben Szene und konnten schließlich fast den holländischen Text auswendig.
Anschließend fuhren wir noch zu Einsatzstelle der sogenannten „Friedhofstrecke“ (sie liegt offenbar zwischen zwei Soldatenfriedhöfen). Der Weg hinunter zur Einsatzstelle ist steil aber gut befestigt.
Schließlich besichtigten wir auch noch die Aussatzstelle der Friedhofstrecke, an der wir einige unserer Jugendlichen trafen. Sie wollten noch die sich anschließende WM- bzw. Slalom-Strecke paddeln. Die sahen wir uns ebenfalls von oben an und liefen sie ein Stück weit ab. Sie erscheint ebenfalls machbar – vielleicht im nächsten Jahr.
Auf dem Rückweg nach Bovec nahmen wir noch einen italienischen Tramper mit, der die gesamte Strecke gepaddelt war.
Gegen 15:00 Uhr machten wir am Zeltplatz eine kleine Mittagspause um dann noch einmal die untere Hausstrecke bis Cezsoča zu paddeln. Unterwegs galt es erneut das "Treppenhaus" zu bewältigen, in dem Anita souverän ins untere Kehrwasser sauste.
In Cezsoča stand noch ein Auto von uns und dort befindet sich ein kleiner Kiosk, in dem es ein Eis gab.
Zurück am Campingplatz kletterte ich in den Waldhang um etwas Holz zu beschaffen – ich musste länger suchen und weit den steilen Abhang hinauf und wieder hinunter klettern. Die anschließende Dusche hatte ich nötig.
Als gegen 20:00 Uhr René eintraf saßen wir ums Lagerfeuer herum und sahen ihm beim Zeltaufbau zu. Die Gäste dieses Abends waren Micha und Bettina.
Sočaurlaub – Montag, 01. August
Für heute hatten wir uns den Bunkerschwall ab der zweiten Klamm vorgenommen. Eine Strecke die im ungünstigsten Fall drei Umtragungen (Bunkerschwall, Felssturz und dritte Klamm) beinhaltet. Im günstigsten jedoch nur die um die dritte Klamm. Dieser günstige Fall trat ein.
Bei hellstem Sonnenschein fuhren wir zur zweiten Klamm, stiegen dort in die Boote und besichtigten erst einmal die Klamm von unten. Ich kam so weit hinein, dass ich den Klammeingang erkennen konnte und weiß jetzt, warum die Klamm als unbefahrbar gilt: da brodelt es ganz beachtlich. Ich habe mich nicht weiter vor gewagt.
Der Fluss ist in diesem oberen Bereich sehr flach und wir hatten bei der Fahrt zum Bunkerschwall immer wieder Grundkontakt. Beim Schwall angekommen entschied sich Anita fürs Umtragen und wir drei Stechpaddler machten uns an die in Abschnitte unterteilte Abfahrt. Zunächst galt es die Eingangsschwelle zu bewältigen, was René im Video festgehalten hat.
Dann kam der Schlitz, von dem es ebenfalls einige Videos gibt. Und schließlich kam die dritte Schwelle, an der ich bei meiner ersten „Bunkerfahrt“ im letzten Jahr schmählich gekentert war. Diesmal kam ich würdevoll aufrecht hinunter. René auch. Klemens weniger. Er verfehlte die Anfahrt und kenterte onside. Wir hatten jede Schwallfahrt gründlich abgesichert und zogen ihn flott aus dem Wasser.
Jetzt setzte Regen ein, was uns aber nicht am Weiterpaddeln hinderte. Wir erreichten den Felssturz, der von allen gepaddelt wurde und von dem es jetzt weitere Videos und Bilderserien gibt.
Nachfolgend eine dramatisch aufbereitete Zusammenstellung unser vier Abfahrten:
Anita absolvierte einen unfreiwilligen "Rock-Slide", meisterte den etwas kniffligeren unteren Teil der Passage aber souverän. Das Wasser strömt dort auf einen rechts liegenden Felsen zu und man muss das Boot rechtzeitig nach links ziehen. Ich nahm vorsichtshalber gleich das linke Kehrwasser.
Bei heftigerem Regen kamen wir bei der dritten Klamm an, die wir selbstverständlich umtrugen. Auf halbem Weg machten wir Halt und sahen Vesperbroote mampfend wagemutigen Klammbefahrern zu.
Ich erforschte zunächst den weiteren Umtrageweg, verlief mich dabei fast bis zum Frauenschlucker und fand bei meiner Rückkehr meine Komplizen nicht mehr vor. Sie hatten sich ebenfalls verlaufen und mussten ihre Boote mühsam abseilen. Ich sah mir unterdessen die dritte Klamm vom Boot aus an.
Die nachfolgenden Spielstellen wurden wieder ausgiebig beackert und an einer Stromzunge durfte ich dann auch mal schwimmen weil ich falsch aufgekantet hatte. Wie bei allen weiteren Kenterungen der kommenden Tage fand diese Onside statt. Ich muss dringend „Stützen“ üben.
Gegen 15:30 Uhr kamen wir perfekt zur Kaffeezeit beim Campingplatz an. Nach dem Kaffee fuhren wir noch einmal zum Prijion-Laden in Cezsoča, wo René und Klemens sich Wildwasserstiefel kauften, dann fuhren wir nach Bovec zum Supermarkt und dann holten wir das Auto von der Einsatzstelle (nicht ohne vorher den Kofferraum mit trockenem Holz zu füllen).
Abends wurden Chevapchichi gegrillt, die wir zu Salat und Baquette genossen. Zusammen mit Micha, der uns auch heute Abend besuchte, schauten wir uns nach dem Dunkelwerden die Filmchen unserer heutigen Heldentaten an.
Bei hellstem Sonnenschein fuhren wir zur zweiten Klamm, stiegen dort in die Boote und besichtigten erst einmal die Klamm von unten. Ich kam so weit hinein, dass ich den Klammeingang erkennen konnte und weiß jetzt, warum die Klamm als unbefahrbar gilt: da brodelt es ganz beachtlich. Ich habe mich nicht weiter vor gewagt.
Der Fluss ist in diesem oberen Bereich sehr flach und wir hatten bei der Fahrt zum Bunkerschwall immer wieder Grundkontakt. Beim Schwall angekommen entschied sich Anita fürs Umtragen und wir drei Stechpaddler machten uns an die in Abschnitte unterteilte Abfahrt. Zunächst galt es die Eingangsschwelle zu bewältigen, was René im Video festgehalten hat.
Dann kam der Schlitz, von dem es ebenfalls einige Videos gibt. Und schließlich kam die dritte Schwelle, an der ich bei meiner ersten „Bunkerfahrt“ im letzten Jahr schmählich gekentert war. Diesmal kam ich würdevoll aufrecht hinunter. René auch. Klemens weniger. Er verfehlte die Anfahrt und kenterte onside. Wir hatten jede Schwallfahrt gründlich abgesichert und zogen ihn flott aus dem Wasser.
Jetzt setzte Regen ein, was uns aber nicht am Weiterpaddeln hinderte. Wir erreichten den Felssturz, der von allen gepaddelt wurde und von dem es jetzt weitere Videos und Bilderserien gibt.
Nachfolgend eine dramatisch aufbereitete Zusammenstellung unser vier Abfahrten:
Anita absolvierte einen unfreiwilligen "Rock-Slide", meisterte den etwas kniffligeren unteren Teil der Passage aber souverän. Das Wasser strömt dort auf einen rechts liegenden Felsen zu und man muss das Boot rechtzeitig nach links ziehen. Ich nahm vorsichtshalber gleich das linke Kehrwasser.
Bei heftigerem Regen kamen wir bei der dritten Klamm an, die wir selbstverständlich umtrugen. Auf halbem Weg machten wir Halt und sahen Vesperbroote mampfend wagemutigen Klammbefahrern zu.
Ich erforschte zunächst den weiteren Umtrageweg, verlief mich dabei fast bis zum Frauenschlucker und fand bei meiner Rückkehr meine Komplizen nicht mehr vor. Sie hatten sich ebenfalls verlaufen und mussten ihre Boote mühsam abseilen. Ich sah mir unterdessen die dritte Klamm vom Boot aus an.
Die nachfolgenden Spielstellen wurden wieder ausgiebig beackert und an einer Stromzunge durfte ich dann auch mal schwimmen weil ich falsch aufgekantet hatte. Wie bei allen weiteren Kenterungen der kommenden Tage fand diese Onside statt. Ich muss dringend „Stützen“ üben.
Gegen 15:30 Uhr kamen wir perfekt zur Kaffeezeit beim Campingplatz an. Nach dem Kaffee fuhren wir noch einmal zum Prijion-Laden in Cezsoča, wo René und Klemens sich Wildwasserstiefel kauften, dann fuhren wir nach Bovec zum Supermarkt und dann holten wir das Auto von der Einsatzstelle (nicht ohne vorher den Kofferraum mit trockenem Holz zu füllen).
Abends wurden Chevapchichi gegrillt, die wir zu Salat und Baquette genossen. Zusammen mit Micha, der uns auch heute Abend besuchte, schauten wir uns nach dem Dunkelwerden die Filmchen unserer heutigen Heldentaten an.
Sočaurlaub – Dienstag, 02. August
Für den heutigen Dienstag hatten wir uns den Abschnitt mit dem einschüchternden Namen „Friedhofstrecke“ vorgenommen. Der Name hat damit zu tun, dass an der Ein- und Ausstiegsstelle wohl jeweils ein alter Soldatenfriedhof liegt (beide habe ich nicht gesehen). Wir entschieden uns zunächst noch den kleinen Abschnitt zwischen Wanderstrecke und Friedhofstecke zu paddeln damit wir nicht unsere Boote den mühsamen steilen Weg zur Einsatzstelle der Friedhofstrecke hinunter tragen mussten.
Gegen 10:00 Uhr trafen wir also in Srprenica I ein. Die Einsatzstelle ist vom gewerblichen Raftbetrieb geprägt – alle paar Minuten fährt so ein Bus ab und wir bewegten uns irgendwo dazwischen und passen auf, dass die fetten Schiffe uns nicht unterbügeln.
Der erste Abschnitt steigert sich langsam von Wanderstrecke zu Wildwasserstrecke, so dass man sich zügig akklimatisiert.
Als wir zum Beginn der Friedhofstrecke kamen waren wir dennoch etwas angespannt, weil außer René niemand von uns dort vorher gepaddelt war. Den Eingangsschwall hatten wir uns schon vorher angesehen und gingen ihn vorsichtig einer nach dem anderen an.
Da alle völlig ohne Schwierigkeiten hinunter kamen wurden wir allmählich mutiger. Besonders viele Bilder haben wir trotzdem bei dieser „Erstbefahrung“ nicht gemacht. Die Filmchen, die René gemacht hat muss ich erst noch zusammen schneiden bevor ich sie einstellen kann.
An einem heftigeren Schwallabschnitt begegneten uns Zeltnachbarn in Kajaks (überhaupt haben wir fast nie Canadier gesehen – auf Wildwasser überhaupt nicht) und ich war bemüht unter Beweis zu stellen, dass man mit dem Stechpaddel gut im bewegten Wasser klar kommt. Ich war an der Stelle schon mehrfach waghalsig traversiert und hatte S-Turns geübt. Nun kenterte ich prompt bei einer simplen Jet-Ferry weil ich zu früh aufkantete.
Später begegnete mir Markus in seinem Kajak auf dem Wasser, den ich vom Übungsleiterlehrgang her kenne. Er versprach seinen Paddelkumpanen, dass sie nun zu sehen bekämen wie man Canadier paddelt. Ich fuhr ihm unbedacht hinterher, geriet in den „Korkenzieher“ und wurde herumgewirbelt. Immerhin zeigte ich ihnen, wie man fachgerecht schwimmt – ein ganzes Stück zwischen beachtlichen Felsen schob ich mein Boot vor mir her, stieß mal hier und mal da damit an und schob mich schließlich erfolgreich in ein Kehrwasser.
Vielleicht war diese kleine Demutsübung vonnöten um künftig Kajakfahrer Kajakfahrer sein zu lassen und mich um mich selbst zu kümmern – bei allen weiteren Befahrungen der Friedhofstrecke kam es zu keiner weiteren Kenterung.
Wir benötigten für die Friedhofstrecke insgesamt fast vier Stunden weil wir immer wieder Pausen machten und uns viele Abschnitte vom Ufer aus genau ansahen.
Um ca. 16:00 uhr gab es dann Marmeladenbrote und Kaffee am Campingplatz und am Abend fuhren wir in den Ort um Essen zu gehen. Just am Dienstag hat allerdings das örtliche Lokal (Letni Vrt) Ruhetag. Also fuhren wir nach Cezsoča wo es in einem Gartenlokal gutes Essen gab.
Noch vor Einbruch der Dunkelheit waren wir zurück am Campingplatz, plauderten am Campingtisch und ließen uns erneut von Michas erheiternden Paddelanekdoten unterhalten.
Gegen 10:00 Uhr trafen wir also in Srprenica I ein. Die Einsatzstelle ist vom gewerblichen Raftbetrieb geprägt – alle paar Minuten fährt so ein Bus ab und wir bewegten uns irgendwo dazwischen und passen auf, dass die fetten Schiffe uns nicht unterbügeln.
Der erste Abschnitt steigert sich langsam von Wanderstrecke zu Wildwasserstrecke, so dass man sich zügig akklimatisiert.
Als wir zum Beginn der Friedhofstrecke kamen waren wir dennoch etwas angespannt, weil außer René niemand von uns dort vorher gepaddelt war. Den Eingangsschwall hatten wir uns schon vorher angesehen und gingen ihn vorsichtig einer nach dem anderen an.
Da alle völlig ohne Schwierigkeiten hinunter kamen wurden wir allmählich mutiger. Besonders viele Bilder haben wir trotzdem bei dieser „Erstbefahrung“ nicht gemacht. Die Filmchen, die René gemacht hat muss ich erst noch zusammen schneiden bevor ich sie einstellen kann.
An einem heftigeren Schwallabschnitt begegneten uns Zeltnachbarn in Kajaks (überhaupt haben wir fast nie Canadier gesehen – auf Wildwasser überhaupt nicht) und ich war bemüht unter Beweis zu stellen, dass man mit dem Stechpaddel gut im bewegten Wasser klar kommt. Ich war an der Stelle schon mehrfach waghalsig traversiert und hatte S-Turns geübt. Nun kenterte ich prompt bei einer simplen Jet-Ferry weil ich zu früh aufkantete.
Später begegnete mir Markus in seinem Kajak auf dem Wasser, den ich vom Übungsleiterlehrgang her kenne. Er versprach seinen Paddelkumpanen, dass sie nun zu sehen bekämen wie man Canadier paddelt. Ich fuhr ihm unbedacht hinterher, geriet in den „Korkenzieher“ und wurde herumgewirbelt. Immerhin zeigte ich ihnen, wie man fachgerecht schwimmt – ein ganzes Stück zwischen beachtlichen Felsen schob ich mein Boot vor mir her, stieß mal hier und mal da damit an und schob mich schließlich erfolgreich in ein Kehrwasser.
Vielleicht war diese kleine Demutsübung vonnöten um künftig Kajakfahrer Kajakfahrer sein zu lassen und mich um mich selbst zu kümmern – bei allen weiteren Befahrungen der Friedhofstrecke kam es zu keiner weiteren Kenterung.
Wir benötigten für die Friedhofstrecke insgesamt fast vier Stunden weil wir immer wieder Pausen machten und uns viele Abschnitte vom Ufer aus genau ansahen.
Um ca. 16:00 uhr gab es dann Marmeladenbrote und Kaffee am Campingplatz und am Abend fuhren wir in den Ort um Essen zu gehen. Just am Dienstag hat allerdings das örtliche Lokal (Letni Vrt) Ruhetag. Also fuhren wir nach Cezsoča wo es in einem Gartenlokal gutes Essen gab.
Noch vor Einbruch der Dunkelheit waren wir zurück am Campingplatz, plauderten am Campingtisch und ließen uns erneut von Michas erheiternden Paddelanekdoten unterhalten.
Sočaurlaub – Mittwoch, 03. August
Auf der Paddelstrecke begegnen uns - neben zahllosen Rafts - immer wieder die Jugendlichen, die in drei Gruppen unterwegs sind.
Den Korkenzieher umfahre ich diesmal links (Chicken-Line). René tut das auch, stolpert aber über einen Stein und schwimmt den gleiche Weg, den ich am Vortag geschwommen bin. Nur tut er das nicht halb so elegant sondern lässt unterwegs sein Boot vor einem mitten im Fluss liegenden Felsen quer zurück.
Ich rempele es bei der Vorbeifahrt an – es bewegt sich nicht. Ein Kajakpaddler zerrt daran herum und kriegt es nicht los.
Also sichert mich Klemens mit einem Wurfseil, ich wate hin zum Boot und befestige ein weiteres Wurfseil daran. Dann bekommen wir es seitlich mit einem Ruck los und bergen es. Leider haben wir das so hektisch gemacht, dass keine Zeit für ein Foto blieb. Es war ein großartige Bergeaktion – Vielen Dank noch mal dafür, René!
Kilian aus der Jugendgruppe befördert mein weiter unten am Ufer befestigtes Boot zu René und ich paddele mit seinem Zephyr dort hin. Dann tauschen wir wieder die Boote.
Auf dem unteren Abschnitt kentert Anita dann noch einmal aber wir kommen schließlich wohlbehalten bei der Aussatzstelle an wo wir noch ein wenig Smalltalk mit den Jugendlichen halten und uns bei Ute fürs Herbringen am Morgen revanchieren indem wir sie zu ihrem Auto zurück bringen.
Dann geht es zurück zum Campingplatz, an dem wir so gegen 15:00 Uhr ankommen. Dort gibt es Kaffee und Kekse, es wird geduscht, am „Strand“ gesessen und als Abendessen gibt es bei mir schließlich Chili con Carne aus der Dose. Wir schauen uns die heutigen Filmchen an und bekommen Besuch von beiden Andreassen und Ricky. Regen setzt ein und entwickelt sich zum Gewitter. Klemens bringt die Gäste mit dem Auto zurück zu ihrem Campingplatz und irgendwann nach 23:00 Uhr finde ich in meinem Schlafsack.
Sočaurlaub – Donnerstag, 04. August
Heute wollten wir mal mit Paddeln aussetzen und beschlossen uns den Einstieg zur „Abseilstrecke“ anzusehen. Die heißt so weil man dort früher die Boote zum einstieg abseilen musste. Heute befindet sich dort eine steile lange und ziemlich unwegsame Treppe im Wald. Die Vorstellung da ein Boot hinunter zu tragen bringt einen schon zum Schwitzen. Die Hitze des Tages brachte uns auf alle Fälle dazu.
Der vom Einstieg aus überschaubare Anfang der Abseilstrecke sieht durchaus einladend und machbar aus. Vielleicht wuchten wir unsere Boote ja doch mal da runter. Wir sahen uns gründlich den Syphon an, in dem es Anfang des Jahres einen tragischen Unfall gab und beobachteten zwei Kajaker, wie sie ihn klug umschifften und den Fluss hinunter tänzelten.
Dann stiegen wir wieder hinauf (wobei uns einige mit Booten beladene Paddler begegneten) und fuhren weiter nach Kobarid zur Aussatzstelle. Dort kamen wir um die Mittagszeit an und nahmen am orographisch rechtseitig des Flusses gelegenen Campingplatz eine Mahlzeit zu uns. In Kobarid selbst machten wir noch einige Besorgungen und dann fuhren wir wieder zurück.
Ganz paddelfrei nahmen wir an diesem Tag doch nicht sondern zogen uns zügig um und ließen uns von René, der konsequent aussetzte, zur Einsatzstelle der Hausstrecke bringen. Wir fuhren an der Einsatzstelle erst einmal so weit es ging von unten in die zweite Klamm.
Bedauerlicherweise war der Pegel schon so weit gesunken, dass die Fahrt sich etwas kratzig gestaltete. Mir gelang es sogar noch einmal onside zu kentern weil ich quer trieb, offside an einen Stein rempelte, versuchte so aufzukanten, dass ich doch noch darüber flutschen könnte und Wasser über den Süllrand bekam. Ein Klassiker. Am Campingplatz paddelten wir vorbei und René holte uns in Cezsoča ab.
Wie wir zurück zum Campingplatz kamen brach gerade ein Gewitterguss los.
Der Abend gestaltete sich dann noch einigermaßen turbulent weil ein kleines Nachbarkind sich verbrühte und Anita professionelle Hilfe leisten musste. Später kam dann noch Micha vorbei und brachte Anne und Felix, die ich vom Übungsleiterkurs her kenne und Jonas, den ich bei der Fahrt mit der Kanu-AG kennengelernt habe, mit.
Der vom Einstieg aus überschaubare Anfang der Abseilstrecke sieht durchaus einladend und machbar aus. Vielleicht wuchten wir unsere Boote ja doch mal da runter. Wir sahen uns gründlich den Syphon an, in dem es Anfang des Jahres einen tragischen Unfall gab und beobachteten zwei Kajaker, wie sie ihn klug umschifften und den Fluss hinunter tänzelten.
Dann stiegen wir wieder hinauf (wobei uns einige mit Booten beladene Paddler begegneten) und fuhren weiter nach Kobarid zur Aussatzstelle. Dort kamen wir um die Mittagszeit an und nahmen am orographisch rechtseitig des Flusses gelegenen Campingplatz eine Mahlzeit zu uns. In Kobarid selbst machten wir noch einige Besorgungen und dann fuhren wir wieder zurück.
Ganz paddelfrei nahmen wir an diesem Tag doch nicht sondern zogen uns zügig um und ließen uns von René, der konsequent aussetzte, zur Einsatzstelle der Hausstrecke bringen. Wir fuhren an der Einsatzstelle erst einmal so weit es ging von unten in die zweite Klamm.
Bedauerlicherweise war der Pegel schon so weit gesunken, dass die Fahrt sich etwas kratzig gestaltete. Mir gelang es sogar noch einmal onside zu kentern weil ich quer trieb, offside an einen Stein rempelte, versuchte so aufzukanten, dass ich doch noch darüber flutschen könnte und Wasser über den Süllrand bekam. Ein Klassiker. Am Campingplatz paddelten wir vorbei und René holte uns in Cezsoča ab.
Wie wir zurück zum Campingplatz kamen brach gerade ein Gewitterguss los.
Der Abend gestaltete sich dann noch einigermaßen turbulent weil ein kleines Nachbarkind sich verbrühte und Anita professionelle Hilfe leisten musste. Später kam dann noch Micha vorbei und brachte Anne und Felix, die ich vom Übungsleiterkurs her kenne und Jonas, den ich bei der Fahrt mit der Kanu-AG kennengelernt habe, mit.
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